Nanopartikel in Sonnencreme – was steckt dahinter?

Was genau die winzigen Partikel in Sonnencremes bewirken und warum einige Nanopartikel kritisch betrachten, haben wir zusammengefasst.

von YBPN-Redaktion

30. August 2024

Nanopartikel: Gut oder schlecht?

© Jackyenjoyphotography / Getty Images

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Nanopartikel sind kleinste Partikel mit einer Größe von 1 bis 100 Nanometern. In mineralischen Sonnencremes werden sie als UV-Filter eingesetzt.

Die häufigsten Nanopartikel in Sonnencremes sind Titandioxid und Zinkoxid. Allerdings gibt es auch mineralische Sonnencremes, die diese Filter nicht in Nano-Größe enthalten.

Sie sind gut verträglich, hinterlassen mitunter aber einen weißlichen Schimmer auf der Haut. Allerdings hat sich in dieser Hinsicht einiges getan.

UV-Cremes mit mineralischen Filtern der neuen Generation gelten als nahezu unsichtbar.

Diese mineralischen Filter schützen die Haut, indem sie schädliche UV-Strahlen reflektieren und streuen.

Im Gegensatz zu chemischen Filtern, die UV-Strahlen absorbieren, bieten mineralische Filter also einen physischen Schutz, der sofort nach dem Auftragen wirkt.

Vorteile von Nanopartikeln in Sonnencreme

Ein wesentlicher Vorteil von Nanopartikeln ist die Transparenz:

Im Gegensatz zu größeren Partikeln in mineralischen Sonnencremes hinterlassen Nanopartikel keinen sichtbaren weißen Film auf der Haut, was die Anwendung ästhetisch ansprechender macht.

Darüber hinaus sind sie hochwirksam beim Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlen, was das Risiko von Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung reduziert.

Nanopartikel sorgen für einfaches und gleichmäßiges Verteilen der Creme und bieten somit einen guten Schutz.

Der Sonnenschutz von Ultra Violette zum Beispiel ist ein rein zinkhaltiger mineralischer LSF50+.

Kritik an Nanopartikeln in Sonnencreme

Trotz der offensichtlichen Vorteile wird auch kritisch über Nanopartikel in Sonnencremes diskutiert.

Neben dem Aspekt, dass Nanopartikel ins Wasser gelangen und dort Organismen wie Wasserflöhe oder Korallen schädigen können, wird zuweilen behauptet, dass die Partikel in tiefere Hautschichten eindringen und möglicherweise gesundheitsschädlich sein könnten.

Das Bundesamt für Risikobewertung informiert über Nanopartikel in Cremes wie folgend: 

  • Studien geben keine Hinweise darauf, dass Nanopartikel in den menschlichen Blutkreislauf eindringen können, wenn die Haut gesund und intakt ist. 
  • Titandioxid als UV-Filter in einer Konzentration von bis zu 25 Prozent in Sonnenschutzmitteln gilt als sicher. 
  • Bei einer geschädigten Hautbarriere, etwa durch Aknebehandlungen oder Neurodermitis, sollte sicherheitshalber ein Facharzt befragt werden.

Aktuelle Forschungen deuten also darauf hin, dass bei sachgemäßem Gebrauch auf intakter Haut keine Gefahr für die Gesundheit besteht.

Wie es um die Umweltauswirkungen steht, ist offen. Denn viele Fragen um kleinste Partikel wie Nanos oder Mikroplastik können noch nicht abschließend bewertet werden.

Dieser UV-Schutz gilt als besonders verträglich 

Gut und wichtig zu wissen: In der EU dürfen nur Sonnenschutzmittel mit UV-Filtern verkauft werden, die durch das Expertengremium der EU-Kommission als unbedenklich eingestuft wurden.

Produkte mit Nanopartikeln enthalten den das Kürzel "nano" auf der INCI-Liste.

Als besonders gut verträglich und umweltfreundlicher gilt mineralischer Sonnenschutz mit Titandioxid oder Zinkoxid als UV-Filter, die nicht in Nano-Form enthalten sind.

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