Heilerde: Beauty-Helfer gegen Pickel, Mitesser und Co.
Mit ihren zahlreichen Einsatzmöglichkeiten sind Heil- und Tonerde wahre Multitalente. Bei welchen Hautproblemen sie am besten helfen, lesen Sie hier.
© Easy Production/Getty Images
Nach Sektionen lesen
Sie sorgt für porentiefe Reinheit, hilft bei allerlei Hautproblemen und steht auch bei Promis wie Shailene Woodley ganz oben auf der Liste der Lieblingsprodukte: die Heilerde. Das fein gemahlene Gestein ist nämlich reich an Spurenelementen und Mineralien und ist – trotz ihres unscheinbaren Aussehens – ein echtes Multitalent.
Was genau Heil- und Tonerde alles können und wie Sie sie am besten für „Mein schönstes Ich“ einsetzen, erfahren Sie hier!
Der Unterschied zwischen Heil- und Tonerde
Heil- und Tonerde werden oft synonym verwendet, unterscheiden sich aber in einer Hinsicht: Heilerde konnte eine gesundheitliche Wirkung nachgewiesen werden, weswegen sie offiziell eine Arzneimittelzulassung besitzt. Heilerde in unterschiedlichen Feinheitsgraden gibt es auch zum Einnehmen, beispielsweise für die Behandlung von Übelkeit.
Tonerde hingegen gilt als Nahrungsergänzungs-, aber nicht als Arzneimittel, was jedoch nicht bedeutet, dass sie in der äußerlichen Anwendung weniger wirksam ist. Tonerde ist zudem nicht nur in Masken und Pflegeprodukten zu finden, sondern wird in ihren unterschiedlichen Farbtönen auch zum Einfärben von Kosmetik verwendet.
Die Wirkung von Heilerde
Die Wirksamkeit von Heilerde (und auch Tonerde) beruht auf ihrer Fähigkeit, Schadstoffe, Talg und Fett binden zu können. Dank der pulverigen Konsistenz hat sie eine besonders große Oberfläche, was ihre reinigende Power verstärkt. Innerlich angewendet kann sie auch Säuren und Cholesterin binden.
Bei der äußerlichen Anwendung, beispielsweise in Form einer Maske, werden schädliche Stoffe gebunden und quasi an die Hautoberfläche „gesaugt“. Dank der enthaltenen Mineralien baut sie außerdem freie Radikale ab und schützt die Haut vor oxidativem Stress.
Heilerde gegen Pickel und Akne
Da Heilerde Fett und Talg wie ein Magnet an sich zieht, kommt sie häufig in der Behandlung von Akne und Pickeln zum Einsatz. Verstopfte Poren, die der Grund für Hautunreinheiten sind, werden durch die Heilerde wieder frei und können besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden.
Heilerde reguliert langfristig die Talgproduktion und hilft ihr, sich zu normalisieren. Da Heilerde zugleich die Poren von Bakterien befreit, wirkt sie zudem entzündungshemmend und dämmt die Vermehrung von Pickel auslösenden Bakterien ein.
Dazu tragen auch die enthaltenen Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Eisen bei. Heilerde kann im ganzen Gesicht oder gezielt angewendet werden, zum Beispiel in Form der „Spot Off Pickelcreme“ von Sans Soucis.
Auch bei Pickeln auf Armen, Rücken oder dem Dekolleté können Heil- und Tonerde Abhilfe schaffen. Bei diesen mitunter empfindlicheren Körperpartien ist es allerdings wichtig, die Produkte etwas dünner aufzutragen als im Gesicht.
Heilerde und Tonerde als Maske
Besonders beliebt ist Heilerde in Form von Masken. Sie reinigen und verfeinern die Poren, nehmen der Haut überschüssigen Glanz und regulieren die Talgproduktion (zum Beispiel die „Pure Balance Mask" von Declaré).
Als Wirkstoff in Gesichtsmasken ist Heilerde deshalb so effektiv, weil beim Trocknen ein Flüssigkeitsstrom von innen nach außen entsteht. Bakterien, überschüssiger Talg und Fett werden gebunden und an die Hautoberfläche transportiert. Deswegen kommen Hautunreinheiten oft erst nach der Anwendung einer Heilerde-Maske so richtig zu Tage.
Wer also unmittelbar nach einer Behandlung mit Ton- oder Heilerde unreinere Haut hat als zuvor, darf sich nicht abschrecken lassen: Wiederholt man die Anwendung regelmäßig, wird die Haut tiefenwirksam gereinigt – und bleibt langfristig rein.
Heil- und Tonerde sind entweder in Pulverform erhältlich oder als fertige Masken. Letztere haben den klaren Vorteil, dass sie pflegende Wirkstoffe enthalten, die die Haut vor dem Austrocknen schützen, wie die „Hydra Life“ Maske von Dior mit rosa Tonerde. Sie enthält Jojobaextrakt, um die Haut optimal zu pflegen.
Die Anwendung von Heilerde als Maske
Bei der Anwendung gilt: Je dicker Sie die Maske auftragen, desto intensiver ist die reinigende Wirkung. Beim Auftragen sollten empfindliche Partien wie Mund und Augen ausgespart werden.
Nach 15 bis 20 Minuten Einwirkzeit (oder sobald die Maske komplett getrocknet ist) können Sie sie mit lauwarmem Wasser und einem weichen Tuch abnehmen.
Wer zu fettiger Haut neigt, kann zweimal pro Woche eine Anwendung mit Heilerde machen. Ist die Haut etwas trockener, reicht eine Anwendung pro Woche.