Hautbarriere stärken: Was Du unbedingt tun und vermeiden solltest
Nur wenn die Hautbarriere stark und intakt ist, kann die Haut ihre Funktionen erfüllen. Wie Du Deiner Haut hilfst, sich selbst zu heilen, weiß YBPN.
von YBPN-Redaktion
23. Januar 2023
© JGI/Jamie Grill /Getty Images
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Das Wort Hautbarriere, auch Hautschutzbarriere oder epidermale Barriere genannt, wird oft im Kontext mit gesunder Haut erwähnt.
Doch was hat es mit der Hautbarriere eigentlich auf sich?
Knapp zusammengefasst handelt es sich um die oberste Schicht der Epidermis, das Stratum corneum. Dieses hat ausgeklügelte Mitspieler für gesunde Haut: den Säureschutzmantel und die Hautflora, das sogenannte Mikrobiom der Haut.
Während das Stratum corneum unter anderem aus abgestorbenen Hornzellen besteht, die von Hautfetten zusammengehalten werden, besteht der Säureschutzmantel aus einem Gemisch aus Sekreten der Talg- und Schweißdrüsen, also unter anderem aus Wasser, Lipiden, Enzymen und Talg.
Er hat einen leicht sauren pH-Wert, der etwa bei 4,7 bis 5,75 liegt.
Gesunde Haut dank intakter Hautbarriere
Dann wäre da noch das Mikrobiom der Haut, das sich bei jedem Menschen ganz individuell aus Bakterien, Viren und Pilzen zusammensetzt. Diese guten Mikroben tragen ebenfalls zum Schutz der Haut bei.
Ist die Hautflora im Gleichgewicht, hält sie Erreger ab und trägt zur Gesunderhaltung der Haut bei.
Wenn die Hautbarriere gestört ist
Die wasser- und keimabweisende Hautbarriere schützt unser Innenleben vor schädlichen Einflüssen von außen. Außerdem verhindert sie, dass die Haut zu viel Feuchtigkeit verliert.
Doch die Schutzschicht ist fragil – und wird häufig durch zu häufiges Waschen, zu heißes Wasser oder hautschädliche Substanzen gestört.
Auch Krankheiten wie Diabetes, aber auch Stress und der natürliche Alterungsprozess können die Hautbarriere durchlässiger machen.
Dann haben Erreger ein leichteres Spiel, in die Haut einzudringen. Auch der gesunde Glow leidet, wenn die Hautbarriere gestört ist.
Werden durch zu langes Duschen oder Baden etwa die wichtigen Fette, die die Hornzellen wie Mörtel zusammenhalten, ausgespült, wird die Haut fahl, schuppig und durchlässig und sie verliert viel Feuchtigkeit ohne den schützenden Film.
Rötungen, Pickel, Hautkrankheiten oder Ekzeme können mögliche Folgen sein.
Tipps für gesunde Haut und eine intakte Hautschutzbarriere:
- Nur lauwarm und kurz duschen. Noch besser: eine Katzenwäsche machen
- pH-neutrale und parfüm- und alkoholfreie Pflegeprodukte verwenden (zum Beispiel von Dado Sens)
- Beim Duschen nur Achseln, Füße und Intimbereich mit einem milden Produkt reinigen
- Sanfte Peelings wie Enzympeelings verwenden und mechanische Peelings vermeiden
- Wirkstoffkosmetik mit Inhaltsstoffen wie AHA- und BHA-Säuren, Retinol und topische Akne-Mittel sparsam und zunächst niedrig dosiert anwenden, insbesondere wenn die Haut gereizt reagiert
- Sonnenschutz für das Gesicht das ganze Jahr auftragen
- Ausgewogen ernähren, genügend Wasser trinken und Entspannungsrituale in den Alltag integrieren
Die Hautbarriere regenerieren
Ist die Hautbarriere bereits geschädigt, benötigt die Haut vor allem eins: eine Auszeit von einer zu intensiven Pflege-Routine und milde Pflegeprodukte mit Wirkstoffen, die der natürlichen Hautstruktur ähneln.
Besonders sanfte Reinigungsprodukte mit milden Tensiden, etwa auf Zuckerbasis, sowie reichhaltige Cremes auf Öl-in-Wasser-Basis mit hautstärkenden Inhaltsstoffen wie Ceramiden, Lipiden und Linolsäure helfen der Hautbarriere, sich schneller zu regenerieren.
Und dann braucht die Haut noch etwas: Ruhe. Entspannungsfördernde Aktivitäten wie Spaziergänge im Grünen, Yoga oder autogenes Training tragen dazu bei, dass Du Dich bald wieder wohl in Deiner Haut fühlst.