Blaues Licht: Schuld an Falten und müder Haut?

Viel blaues Licht von Bildschirmen und Displays hat nicht nur Auswirkungen auf die Augen und den Schlaf, sondern auch auf die Haut. Stimmt das wirklich?

von Daniela Jambrek

09. Januar 2024

Frau liegt im Bett und sieht auf ihr Handy, beleuchtet vom blauen Licht des Displays

© Luis Alvarez / Getty Images

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Die Meldung kommt inzwischen regelmäßig: „Deine Bildschirmzeit in dieser Woche: 80 Prozent länger als in der letzten!“ Smartphones zeigen neuerdings selbst an, wie lange wir ihnen aufs Display schauen. Scheint sinnvoll.

Denn immer mehr Studien und Tests ergeben, wie intensiv sich unsere Multimedia-Manie auf unser (Wohl-)Befinden auswirkt.

Vor allem das blaue Licht aus Tablets, Laptops und Handys gerät immer mehr in den Fokus der Mediziner, die sich mit der frühzeitigen Hautalterung und den entsprechenden Anti-Age-Mechanismen beschäftigen.

Und gerade in Zeiten von Homeoffice sitzen wir gefühlt noch länger vor unseren Mobile Devices - wie also diese Zeit ohne Augenringe und müde Lieder überstehen?

Beautykiller blaues Licht

Grundlegenden Schutz vor der schädlichen Blue light-Strahlung bietet das „3 in 1 Gesichtsöl“ von Annemarie Börlind. Es enthält das Öl der Studentenblume (Tagetes), das bereits von den Azteken zur Hautpflege genutzt wurde.

Wir fassen für Dich zusammen, was Deiner Haut sonst noch gegen das schädliche blaue Licht hilft - wenn es mal wieder etwas länger im Homeoffice dauert oder Du einen neuen Rekord im Serienmarathon-schauen aufstellen willst. 

Blaues Licht stört den Schlaf

Schon länger ist bekannt, dass blaues Licht aus Computer oder TV das Einschlafen behindert. Es signalisiert dem Gehirn: Sonnenaufgang!

Ganz einfach, weil im natürlichen Morgenlicht mehr Blauanteile enthalten sind als im rötlichen Sonnenuntergangsabendlicht.

Spezielle Photorezeptoren in der Netzhaut reagieren auf blaue Wellenlängen (um 480 Nanometer) besonders empfindlich.

Sie produzieren das Protein Melanopsin und leiten darüber die Wahrnehmung von Licht an die innere Uhr im Gehirn weiter.

Medizinisch nennt sich dieser Vorgang Lumineszenzwahrnehmung. Die innere Uhr ist durch Nervenfasern mit der Zirbeldrüse verbunden, die das sogenannte Einschlafhormon Melatonin produziert.

Mehr Melanopsin bedeutet weniger Melatonin - also weniger Einschlafhormon

Auch Blinde nehmen blaues Licht wahr

Dieses System bzw. die speziellen Photorezeptoren im Auge haben erstaunlicherweise nichts mit dem Sehen zu tun.

Selbst blinde Menschen können mit achtzigprozentiger Genauigkeit sagen, wenn bzw. wann eine blaue Lichtquelle eingeschaltet ist. Bei anderen Wellenlängen gelingt ihnen das nicht.

Neuste Untersuchungen wollen nun zusätzlich belegen: Blaues Licht dringt noch tiefer in die Hautschichten ein, als das unsichtbare kurzwelligere UV- Licht, die UV-A und UV-B-Strahlen, und es verstärkt die Bildung größerer Mengen an hautschädigenden freien Radikalen.

Kurz gesagt: Blue light macht alt! Es verstärkt die frühzeitige Hautalterung.

Blaues Licht fördert die Hautalterung

Die empfindliche Zone, in der die Haut um 40 Prozent dünner ist, als die sonstige Gesichtshaut, reagiert mit Schwellungen, Trockenheit, Schatten, Ringen und Fältchen.

Vor herrlich langen Serienabenden mit „The Morning Show“, „Emily in Paris“ und „The Handmaid's Tale“ wird also gewarnt?

Keineswegs. YBPN kennt die besten Tipps und Tricks für Open-End-Serienabende bei entspannter Mimik und gepflegtem Teint. 

Zum Serienstart: Überdosis blaues Licht?

Vor der ersten Staffel gönnen wir uns aber erst noch einen kleinen Trailer und beleuchten den Hauptdarsteller zunächst genauer: das blaue Licht, oder eben Blue Light, wie es überall heißt, kommt in natürlicher Umgebung, unserem Tageslicht, ebenfalls vor.

Dieses ist aus einem nahezu kontinuierlichen Spektrum aufgebaut, in dem alle Farben vertreten sind. Kurzwellige Frequenzen mit blauem und violettem Licht bis ca. 500 nm (Nanometer) bezeichnet man als Blaulicht.

Während im natürlichen Tageslicht die Wirkung des Blauanteils weitgehend von den regenerativ wirkenden Rot- und Infrarotstrahlungen, umgeben wir uns immer mehr mit Lichtquellen, die nicht nur verstärkt Blau abstrahlen, sondern denen auch noch die regenerierenden Rotanteile fehlen. Da liegt der Clou.

Das Nachtgen in der Blaulicht-Kammer

Um den Einfluss des energiereichen Lichts auf die Hautzellen noch genauer zu untersuchen, haben Forscher der Estée Lauder Companies eine speziell entwickelte Blaulichtkammer eingesetzt.

Sie fanden heraus: blaues Licht hat direkten Einfluss auf das sogenannte „Nachtgen“, PER1. Es beeinträchtigt dessen Funktionen.

Die Folge: Die natürlichen Reparaturmechanismen in den Hautzellen, die nur nachts und bei tiefem Schlaf ablaufen, geraten aus dem Takt.

Sie arbeiten nicht mehr koordiniert, der Abbau von Stoffwechselprodukten wird gestört, was deutlich erkennbar wird an dunklen Augenschatten, vermehrt auftretenden Trockenheitsfältchen und vorzeitiger Hautalterung

Blaues Licht soll Fettzellen schrumpfen

Inzwischen vermutet man auch, dass blaues Licht Einfluss auf die Fettdepots des Körpers hat. Wie Forscher entdeckten, schrumpfen Fettzellen, wenn man sie mit blauem Licht bestrahlt.

Erstaunlicherweise fanden sie im Unterhaut-Fettgewebe denselben lichtempfindlichen Farbstoff wie in der Netzhaut des Auges, das Melanopsin.

Fettzellen schrumpfen – hört sich doch super an, denkst Du jetzt?

Für das Gesicht gilt das leider nicht, denn Falten und Spannkraftverlust entstehen vor allem in Bereichen, in denen zu wenig polsterndes Fettgewebe vorhanden ist.

Kleine Tricks für Bildschirmsüchtige

Sich morgens frisch und ausgeruht fühlen und auch so aussehen, trotz Binge Watching („Nur noch eine Folge, na gut, noch eine allerletzte, danach hör’ ich wirklich auf“) beginnt mit kleinen Vorbereitungen.

  1. Lieber im TV statt auf dem Tablet oder Laptop gucken! Ganz schlicht, weil wir beim Fernseher weiter weg vom Blau sitzen.
  2. Andere (warme) Lichtquellen mindern den Blau- beziehungsweise verstärken den wohltuenden Rotanteil: zum Beispiel (Duft-)Kerzen oder Warmton-Glühlampen!
  3. Wer unbedingt vor dem Tablet oder dem Laptop sitzen muss: inzwischen bieten fast alle Optiker und Brillenhersteller Brillen, die den Blauanteil herausfiltern, an (z.B. von GV Library, iblock ) – mit oder ohne Sehstärke, in verschiedenen Farben und Formen. Auch für einen nächtlichen Mail-Instagram-Facebook-Marathon wärmstens zu empfehlen!
  4. Spezielle Apps oder Einstellungen sorgen dafür, dass sich die Zusammensetzung des Bildschirmlichts je nach Tageszeit verändert: Nach Sonnenuntergang erscheint das Display vermehrt in Gelb- und Rot-, aber weniger Blautönen. Mit dem Sonnenaufgang kommen die blauen Wellenlängen wieder hinzu.

Los geht's: Die Blaulicht-Beauty-Gegenspieler – Folgen 1 bis 3

1. Schütze die empfindlichen Ober- und Unterlider mit Vitamin E, Antixodantien und intensiver Feuchtigkeit (z.B. „Rose Nature Cooling Spa Eye Cream-Gel“ von Annemarie Börlind).

2. Stärke den natürlichen Katabolismus (Abbau von Stoffwechselprodukten in den Hautzellen) mit Hefe und Algenextrakten und förderst Du die Synchronisierung der natürlichen Abläufe in den Hautzellen, die durch blaues Licht gestört werden. (z.B. mit „Skin Specialists Blue Light Metamorphosis Serum“ von Juvena).

3. Vermindere die Ermüdung der Augenpartie durch Versorgung der Muskelzellen (z.B. mit „Stimulâge Glow Revival Eye Contour“ von Anne Möller).

Ab Folge 4: Auftritt Anti-Age-Maske

Eine neuartige Schlafmaske in Cremeform von Filorga bekämpft Schlafmangel durch die Anregung von Melatonin in der Haut („NCEF-Night Mask“).

Der Twist am Morgen danach

Sollten trotz aller Tipps und Tricks Spuren der Nacht zu erkennen sein – mit wenigen Twists lassen sich Zeichen von Müdigkeit kaschieren und ein frischer Blick zaubern:

Morgens rund um den Augeninnenwinkel je vier Tupfer Frische setzen, vom Augenaußenwinkel drei Striche strahlenförmig nach außen ziehen und über und unter der äußeren Hälfte (Schläfenseite) der Augenbrauen je eine Linie setzen. Sanft verblenden!

Geht easy, schnell und gelingt perfekt mit dem neuen „Stylo Lumière“ von Sisley, einem Cushion-Stift in 4 Nuancen, der korrigiert, auffrischt und/oder modelliert – für frische und natürliche Leuchtkraft Deines Teints!

Na dann, gute Nacht!

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