Gut gecremt: Die richtige Pflege für fettige Haut

Gesichtscreme gehört zur täglichen Routine, beinahe wie Zähneputzen. Umso wichtiger also, das richtige Produkt für die eigene Haut zu finden. YBPN verrät, wie fettige Haut gepflegt werden will.

Junge Frau mit Lotion im Gesicht

© Peter Nicholson/Getty Images

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Zwei Mal täglich tragen die meisten von uns sie auf, klopfen sie vorsichtig in die Haut, massieren sie vielleicht sogar ein – die Gesichtscreme. Bei vielen gilt sie als das wichtigste Pflegeprodukt, für das gerne tiefer in die Tasche gegriffen wird. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen: feuchtigkeitsspendend soll sie sein, die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen und idealerweise auch UV-Strahlen schützen, Fältchen und feine Linien mindern, Unreinheiten beseitigen, den Teint ebnen…

Hinzu kommen die invididuellen Bedürfnisse der Haut: Ist sie jung und leicht ölig? Oder schon von ersten Falten durchzogen und nicht nur im Winter trocken? Für „Mein schönstes Ich” ist demnach Eines unverzichtbar: eine genaue Analyse der Haut, um das Pflegeprogramm individuell auf sie abzustimmen. Mit welcher Pflege fettige Haut sich am wohlsten fühlt, verraten wir Ihnen hier. 

Fettige Haut: Wie sie entsteht

„Eine fettige Haut bekommt man durch eine Überfunktion der Talgdrüsen“, erklärt YBPN-Expertin Claudia Post aus der Parfümerie Krepele, „diese wird meistens durch eine Hormonumstellung verursacht, kann aber auch durch Stress oder Medikamente begünstigt werden.“ Leider endet also mit der Pubertät nicht auch die Zeit der Unreinheiten, Pickel und Mitesser. Tatsächlich haben Frauen damit noch bis zum Alter von etwa 40 Jahren zu kämpfen! Auch dann kann fettige Haut noch zu viel Sebum, also Hautfett, produzieren. Dadurch verdickt sich die obere Hautschicht, die Poren weiten sich und die Haut ist schlecht durchblutet, erläutert Expertin Claudia Post. „Das Sebum verstopft die Poren, sodass Pickel und Mitesser entstehen können.“

Bei Erwachsenen kann es vor allem durch Stress, falsche Ernährung und Hormone zu Hautproblemen kommen. Stresshormone wie Adrenalin stimulieren nämlich die Talgdrüsen und begünstigen so die Entstehung unreiner Haut. Übermäßige Pflege gilt dabei übrigens nicht als Bösewicht – die falsche kann sich jedoch durchaus negativ auf den Zustand der Haut auswirken. 

Fettige Haut: Den Hauttyp bestimmen

Dass fettige Haut automatisch weniger Feuchtigkeit braucht, ist noch so ein Irrtum. Denn auch fettige Haut kann feuchtigkeitsarm sein. Dementsprechend sollte die Pflegeroutine angepasst werden: Bei trockener Haut sollte auf leichte Gel-Texturen oder Lotionen mit viel Feuchtigkeit gesetzt werden, Reinigungsprodukte sollten am besten ohne Alkohol auskommen. Fettige, feuchte Haut braucht weniger intensive Pflege, dafür eine umso effektivere Reinigung.  

Pflegeroutine für fettige Haut: Die Reinigung

Am Anfang jeder Pflegeroutine für fettige Haut sollte die Reinigung stehen. Damit die Poren nicht weiter verstopfen, sollte das Gesicht morgens und abends mit einem ölfreien Waschgel gereinigt werden, rät die YBPN-Expertin Claudia Post. Vorher empfiehlt die Expertin außerdem, Make-up sanft zu lösen, beispielsweise mit einem Mizellenwasser.

Pflegeroutine für fettige Haut: Die Creme

Wichtig ist, auch fettige Haut nicht austrocknen zu lassen. Beauty-Experte Horst Kirchberger warnt davor, die Haut beispielsweise durch ein intensives Bad in der Sonne ihrer Feuchtigkeitsreserven zu berauben. Wenn das passiert, produziert sie automatisch Feuchtigkeit, die sich in einer öligen Schutzschicht zeigt – und der Kreislauf beginnt von vorn.

Die ideale Creme für fettige Haut steht gleich vor mehreren Herausforderungen: „Sie muss Feuchtigkeit spenden und die Talgproduktion verringern“, erklärt Karin Schuhwerk, YBPN-Beauty-Expertin. Sie soll also pflegen, ohne unnötig zu beschweren – und am besten gleich weiteren Unreinheiten vorbeugen. Optimal eignen sich da Cremes, die Zink, Salicylsäure oder Silizium zu ihren Inhaltsstoffen zählen, die allesamt die Talgdrüsenproduktion stoppen. Hyaluronsäure wiederum spendet Feuchtigkeit, während ausgewählte Pflanzenextrakte die Regeneration der Haut ankurbeln.

Rosenwasser gehört zum Beispiel zu den pflanzlichen Wirkstoffen, die fettiger Haut besonders guttun: Es wirkt antibakteriell und klärt den Teint, spendet aber gleichzeitig Feuchtigkeit. Ebenso wohltuend ist grüner Tee, da er Pickeln vorbeugt und den Heilungsprozess der Haut beschleunigt.

Richtig eincremen: So geht’s

Creme auf die Finger, verreiben, fertig? Nicht ganz! Bei fettiger Haut, die sowieso bakteriell belastet ist, ist Eines besonders wichtig: das gründliche Händewaschen vor dem Eincremen. Wer die Gefahr minimieren möchte, weitere Bakterien auf die Haut zu lassen, greift außerdem am besten zu Produkten in Tuben oder Pumpspendern oder entnimmt die Creme mit einem speziellen kleinen Spachtel aus dem Tiegel. 

Akne und Unreinheiten: Helfende Behandlungen bei fettiger Haut

Regine Zimmermann, selbstständige Expertin bei STEPHAN Parfum & Kosmetik rät zu Fruchtsäurepeelings. Bei unreiner Haut und Akne wirkt Fruchtsäure nämlich entzündungshemmend und der Talg wird weicher. Dadurch setzt er sich nicht so stark in den Poren fest, sondern fließt besser ab. Zudem hat Fruchtsäure eine hauterneuernde Wirkung, wodurch Entzündungen schneller abklingen und Narbenbildung minimiert wird. Zu guter Letzt wird der Säureschutzmantel stabilisiert und so zusätzlich zur Hautgesundung beigetragen.

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