Dank Lidstraffung zu neuer Jugendlichkeit

Zu viel Haut, eine erschlaffte Muskulatur oder Fettansammlungen sind die Ursachen für einen ungewollt müden Blick. Eine Lidstraffung verspricht neue Jugendlichkeit im Handumdrehen.

von Daniela Jambrek

01. Januar 1970

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Als eine der am häufigsten durchgeführten Schönheitsoperationen erfreut sich die Straffung der Augenlider ständig wachsender Beliebtheit – bei Frauen wie bei Männern. Nicht zuletzt, weil der Eingriff als unkompliziert und risikoarm gilt und dabei trotzdem deutlich sichtbare Effekte verspricht, deren Ursachen für Außenstehende unerkannt bleiben. BEAUTYtalk wollte es genau wissen und stellte dem plastisch-ästhetischen Chirurgen Dr. Cornelius Grüber aus Hamburg die wichtigsten Fragen zu dem vermeintlich kleinen Schnitt mit großer Wirkung.

Wie heikel ist so eine Operation am Auge?

Bei der Lidstraffung geht es nicht direkt um das Auge, sondern um die Haut, die es umgibt – es ist also nicht ganz so heikel, wie es sich anhört. Natürlich ist es dennoch sehr wichtig, einen solchen Eingriff sorgfältig zu planen und von einem routinierten Chirurgen vornehmen zu lassen.

21 Prozent aller Eingriffe, die im Jahr 2015 bei Männern durchgeführt wurden, waren Lidstraffungen Hilft bei Schlupflidern nur das Skalpell?

Nein. Schlupflider, die noch nicht sehr ausgeprägt sind, können mit non-invasiven Techniken ihren Schrecken verlieren. Mit Botulinumtoxin zum Beispiel können die Oberlider und Augenbrauen sanft angehoben werden, um das Auge zu öffnen. Dabei ist allerdings die Dosis entscheidend. Wird zu viel Botox eingesetzt, können sich die Brauen absenken und schwer auf die Lider drücken. Das hat den gegenteiligen Effekt und lässt das Auge noch müder wirken. Wenn es für Botox zu spät ist, bringt eine Oberlidstraffung eine enorme Verjüngung.

21 Prozent aller Eingriffe, die im Jahr 2015 bei Männern durchgeführt wurden, waren Lidstraffungen

Diese Methode steht bei Männern hoch im Kurs

Die Lidstraffung ist inzwischen sogar der meistgewünschte Eingriff bei Männern. Sicher, weil sie dem männlichen Effektivitätsdenken entspricht: möglichst wenig Zeit investieren, den Aufwand überschaubar halten und keine sichtbaren Spuren hinterlassen, damit niemand sieht, dass etwas gemacht wurde.

Wie entstehen Schlupflider eigentlich?

Oft spielen genetische Faktoren eine Rolle. Ich höre immer wieder von Patienten, dass ihre Verwandten die gleichen Probleme haben. Deshalb können auch schon Jüngere betroffen sein. Mit den Jahren verstärkt sich der Effekt, gerade bei männlichen Patienten. Das Bindegewebsband kann erschlaffen, Fettgewebe hervortreten. Auch das altersbedingte Absinken der Stirn und der Augenbrauen fördert die Entwicklung von Schlupflidern.

Wann sprechen Sie von einem kleinen Schnitt?

Damit ist die bloße Entfernung der überschüssigen Haut gemeint, die muskulären Strukturen bleiben unberührt. Ich setze den Schnitt immer so, dass die Narbe in der Lidfalte verschwindet und anschließend unsichtbar ist.

Wie viel bekommt man von der OP mit?

Die meisten Patienten entscheiden sich für eine lokale Betäubung in Kombination mit einem Dämmerschlaf. Bei dieser minimalen Sedierung mit einem Cocktail aus Beruhigungs-, Schlaf- und Schmerzmitteln bleiben sie wach und ansprechbar, erleben den Eingriff aber nicht wirklich mit. Natürlich ist auch eine Vollnarkose möglich.

Die Lidstraffung entspricht dem männlichen Effektivitätsdenken, den Aufwand überschaubar zu halten!

Dr. Cornelius Grüber ist

Plastisch-ästhetischer Chirurg in Hamburg und Mitbegründer der Praxisklinik Hanseaticum

Nützt die bloße Hautstraffung überhaupt?

Hier sind die Hautmenge, die entfernt werden muss, und die Lage der Oberlidfurche entscheidend. Geht es um nur wenig Haut und kein Fett, genügt der kleine Schnitt meistens. Bei älteren Patienten sind häufig Muskulatur und Bindegewebsband so erschlafft, dass das Augenfett hervortritt. In diesem Fall macht es keinen Sinn, nur die Haut zu straffen. Ein muskelstraffender Eingriff mit gleichzeitiger Entfernung des Fetts verspricht hier das gewünschte Ergebnis.

Männer leiden häufig unter Tränensäcken

Das Wort Tränensack ist eigentlich falsch. Es handelt sich vielmehr um Fettvorwölbungen aus dem Bereich der Augenhöhle, die in jungen Jahren durch eine Membran zurückgehalten werden. Wenn diese erschlafft, drückt sich das Fett durch und bildet die mehr oder weniger ausgeprägten Säcke.

Und wie geht am Unterlid alles glatt?

Die überschüssige Haut wird entfernt, und die sogenannten „Fettpads“ im inneren Augenwinkel werden reduziert. Im Gegensatz zu früher geht es heute darum, möglichst viel Fettgewebe im Augenbereich zu belassen, um das Volumen zu erhalten. Deshalb wird das überschüssige Fett modellierend entfernt und dorthin umverteilt, wo es im jungen Alter war. Das sorgt für einen frischen Ausdruck. Der Schnitt wird unauffällig am unteren Wimpernkranz gesetzt, bei jüngeren Patienten mit noch straffer Haut genügt ein kleiner Schnitt am inneren Rand des Unterlids.

Was sind die häufigsten Komplikationen?

Blutergüsse und Schwellungen kommen vor, klingen aber meist nach einer Woche ab. Am Unterlid kann es etwas länger dauern. Patienten mit Gerinnungsproblematik oder Bluthochdruck sind eher gefährdet, blaue Flecken zu entwickeln. Dramatisch dagegen ist ein fehlender Lidschluss oder eine narbige Verziehung am Unterlid. Diese Komplikationen sind auf eine falsche Operationsplanung und -technik zurückzuführen.

Wie schnell ist man nach der OP wieder fit?

Obwohl der Eingriff wenig schmerzhaft ist, empfehle ich, eine Woche Urlaub zu nehmen, bis die Pflasterstreifen und Fäden entfernt werden. Verräterische Spuren lassen sich danach überschminken und im Sommer unter einer Sonnenbrille verstecken. In den ersten Tagen ist es wichtig, die Wunde gut zu kühlen und sich Ruhe zu gönnen. Den Rest erledigt der natürliche Heilungsprozess. Duschen ist nach einem Tag wieder möglich, nachts sollte der Oberkörper zunächst hoch gelagert werden. Schweres Heben und Bücken sind erst mal tabu, Sport für 14 Tage gestrichen.

Wie lange hält das Ergebnis an?

Abhängig vom Alter und dem Zustand des Gewebes hat man für 15 bis 25 Jahre Ruhe. Bei Unterlidstraffungen noch länger.

„Wir können fast alles machen, aber nicht alles ist sinnvoll!“

Dr. Cornelius Grüber

Plastisch-ästhetischer Chirurg in Hamburg und Mitbegründer der Praxisklinik Hanseaticum

Exclusive Zusatz-Infos für unsere Onlineleser

  • Glatt und geschmeidig, ohne Linien oder gar Falten – so sollte der feine Bereich um die Augen im Idealfall aussehen. Wer diesem Ziel näherkommen möchte, ohne sich in die Hände eines plastisch-ästhetischen Chirurgen zu begeben, sollte auf clevere Pflegeprodukte aus der Parfümerie setzen. Zwar können auch diese die Zeit nicht zurückdrehen, was sie jedoch können, ist die zarte Haut um die Augen zu straffen und ihr ein gepflegtes, frisches Aussehen zu verleihen. BEAUTYtalk hilft Ihnen bei der Suche nach der Augenpflege, die perfekt zu Ihnen und den Bedürfnissen Ihrer Haut passt.

    Der wichtigste Grundsatz, wenn es um diesen empfindlichen Bereich geht: Verwenden Sie nur Pflegeprodukte, die speziell für die zarte Haut um die Augen entwickelt wurden. Diese enthalten keine kriechenden Öle, die in das Auge wandern könnten. Auch sind Augencremes, -lotionen und -gele meist frei von Duftstoffen, und der enthaltene Wirkstoffmix ist so zusammengesetzt, dass selbst empfindlichste Sensibelchen ohne Probleme zugreifen könnten. 

    Bei der Wahl des passenden Produktes haben Sie die Auswahl zwischen unterschiedlichen Konsistenzen.

    Ein Gel ist besonders leicht und wirkt kühlend, wodurch es der perfekte Partner im Kampf gegen Schwellungen ist. Da Gele pure Feuchtigkeit bieten und kaum nährende Lipide enthalten, sind sie vor allem für einen jungen Teint bzw. ölige und Mischhaut geeignet. Zudem macht sie diese Eigenschaften zur perfekten Make-Up-Unterlage, da sie sofort einziehen und Concealer und Co. deshalb nicht verschmieren.

    Ebenfalls auf der leichten Seite, jedoch etwas intensiver in ihrer Pflegewirkung sind Lotionen bzw. Fluids. Sie enthalten nur wenige reichhaltige Inhaltstoffe und sind ebenso eine gute Variante für den Tag.

    Bei besonders anspruchsvoller Haut oder als wirksames Tool im Kampf gegen die sichtbaren Zeichen der Hautalterung versprechen Hightech-Cremes mit geballter Wirkstoffpower gute Ergebnisse. Welche Inhaltstoffe und Wirkkomplexe zum Einsatz kommen, ist abhängig vom aktuellen Hautbedürfnis.

    Weil die zarte Haut um die Augen nur etwa einen halben Millimeter dick ist, ist sie hier schädlichen Einflüssen von außen beinahe schutzlos ausgesetzt. Vor allem UV-Strahlen sind maßgeblich für die vorzeitige Hautalterung verantwortlich. Wer auf Dauer vor ungeliebten Fältchen sicher sein will, sollte deshalb auf ein Produkt mit integriertem Lichtschutzfaktor setzen. Wer ganz sicher gehen will, sollte die Sonnenbrille nicht nur im Sommer zu seinem wichtigsten Accessoire machen.

    Übrigens: Auch die effektivste Creme kann ihre volle Wirkung nur auf gereinigter Haut entfalten. Deshalb ist eine Pflegeroutine, die eine intensive Reinigung auch im Bereich der Augen beinhaltet, der sicherste Weg zu schöner Haut.

    Augencremes werden am besten mit dem Ringfinger sanft eingeklopft, da dieser weniger Druck ausübt als der Zeigefinger und die empfindliche Partie weniger irritiert. Durch die sanfte Klopfbewegung vom Augeninnenwinkel nach außen wird das Produkt optimal eingearbeitet und der Bereich leicht massiert, was die Lymphtätigkeit anregt und so Schwellungen entgegenwirkt. Toll: Produkte mit integriertem Massageroller übernehmen diese Aufgabe fast von allein. Viele Augenpflegeprodukte können außerdem zusätzlich auf das Oberlid gegeben werden, wo sie erschlafftes Hautgewebe wieder stärken.

    Wer seiner Haut zusätzlich etwas Gutes tun möchte, greift zum extra Pflege-Kick in Form von speziellen Augenmasken mit Sofort- Effekt. Diese geben der Haut Feuchtigkeit und schleusen während der Einwirkzeit hocheffektive Wirkstoffkombinationen in die Haut.

    Gleichzeitig haben sie meist eine angenehm kühlende Wirkung und sind nach einem langen Arbeitstag eine Wohltat für gestresste Augen. Masken in Patchform sind auf die Augenpartie zugeschnitten und lassen sich bequem auf die Haut legen und wieder abziehen. Gefüllt mit glättenden Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel Retinol, bekämpfen sie Falten und lassen die Haut sofort weicher und gepflegter erscheinen.

    Ein echter Geheimtipp und vielleicht das effektivste Pendant zur Lidstraffung sind so genannte „Stripes“ aus transparentem Silikon. Nahezu unsichtbar in der Lidfalte platziert, straffen sie dort die Haut und wirken wie ein optisches Augenlifting, ganz ohne Eingriff. Weil man sich danach sogar schminken kann, kommen Stripes dem Ergebnis einer Lidstraffung ziemlich nah. Allerdings nur temporär: Der Effekt ist futsch, sobald die Stripes wieder abgenommen werden.

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