Welches Peeling ist das richtige?

Richtig angewendete Peelings sorgen für rosiges Strahlen und himmlisch reine Haut. YBPN verrät, wie Sie Ihren persönlichen Peel-good-Faktor erhöhen können.

von YBPN-Redaktion

14. September 2020

Eine Frau mit Peeling-Kristallen im Gesicht

© Getty Images

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Alle 28 Tage erneuert sich der Teint. In dieser Zeit entstehen neue Hautzellen, und ältere, verhornte Zellen werden abgestoßen.

Das Problem: Ein unschöner Grauschleier ist die Folge. Der Teint wirkt müde und fahl. Und als wäre das nicht genug, hindern sie die Haut auch noch daran, die Wirkstoffe aus der Pflege vollständig aufzunehmen.

Doch mit regelmäßigen Peelings kannst Du ihnen auf die Sprünge helfen. So wird Dein Teint strahlender, reiner und kann bis zu 20 Prozent mehr Wirkstoffe aufnehmen.

Damit Du beim Angebot der zahlreichen Peelings nicht den Überblick verlierst, stellen wir Dir hier die unterschiedlichen Methoden für den Heimgebrauch und bei der Kosmetikerin vor.

Mechanisches Peeling

Die klassische Rubbelmethode entfernt Hautschüppchen mithilfe von kleinen „Schleifpartikeln“.

Das sind entweder natürliche Substanzen, zum Beispiel gemahlene Aprikosen- oder Olivenkerne, Meersalz und Zuckerkristalle, oder synthetische Granulate aus Wachs oder Kunststoff. Mechanische Peelings gibt es als Gel, Paste oder Maske.

Anwendung: Ein- bis zweimal pro Woche angewendet, regen mechanische Peelings die Mikrozirkulation der Haut an, verstärken deren natürliche Abschuppung und sorgen dafür, dass Pflegestoffe anschließend besser aufgenommen werden.

Häufiger sollte man sie nicht verwenden, das würde die Haut nur unnötig irritieren und für unschöne Rötungen sorgen.

Für wen sind mechanische Peelings geeignet?

Generell eignet sich diese Variante eher für normale, robuste Haut, die durch die Abreibung langfristig reiner, strahlender und rosiger wird.

Du hast eher empfindliche Haut und traust Dich nicht so recht an ein Gesichtspeeling? Biotherm schafft hier Abhilfe: das „Life Plankton™ Mild Creamy Peel" ist herrlich cremig leicht und hat eine besonders milde Formel.

Das Anti-Pollution Peeling mit Life Plankton und Squalan entfernt sanft Feinstaub, Schmutz und Hautschüppchen – ohne Reizungen oder Irritationen zu verursachen.

Bei Rosazea und Akne dagegen sind mechanische Peelings ein No-Go, weil die Reibung Entzündungen verteilen und so verstärken kann.

Enzym-Peelings

Diese Peelings sind ideal für empfindliche Haut, denn sie kommen ganz ohne „Putzkörper“ und Säuren aus. Stattdessen nutzen sie die Kraft natürlicher Enzyme, die in Früchten stecken.

Besonders häufig kommen bei den Enzympeelings Papain oder Bromelain zum Einsatz. Papain wird aus dem Saft des Papayabaums gewonnen, Bromelain ist ein Extrakt der Ananas.

Diese Frucht-Enzyme wirken an den Zellverbänden der Hornschicht, indem sie die Proteine, die als Kittsubstanz fungieren, aufspalten und so die abgestorbenen Hautzellen von der intakten Haut trennen.

Peelings gibt es als Cremes, Masken und in Puderform. Letztere mischt man zu gleichen Teilen mit Wasser bis ein Schaum entsteht, der gleichmäßig auf das Gesicht aufgetragen wird.

Je nach Produkt müssen sie zwischen einer und 15 Minuten einwirken, dann wäscht man sie, samt Grauschleier, wieder ab.

Langfristig wird die Haut so deutlich strahlender und feiner. Die Wirkung beschränkt sich allerdings auf die Hautoberfläche, die Mikrozirkulation wird nicht angeregt, da ein mechanisches oder in die Tiefe gehendes chemisches Stimulans fehlt.

Chemische Peelings

Diese Produkte arbeiten mit Säuren statt Schleifpartikeln. Es gibt sie in zwei Varianten: Methode eins enthält Alpha-Hydroxy-Säuren (AHAs), die zum Teil aus Früchten stammen, weshalb man auch von Fruchtsäurepeelings spricht.

Der AHA-Effekt: Weil die Fruchtsäuremoleküle sehr klein sind, können sie besonders gut in die Epidermis dringen, dort irritieren sie die Haut gezielt und bewirken, dass intensiv neue Zellen gebildet werden.

Für wen sind chemische Peelings geeignet?

Fruchtsäurepeelings werden vor allem zur Therapie von Pigmentflecken und zur Verbesserung der Hautstruktur eingesetzt.

Man kann sie zu Hause in geringer Dosierung bis zu zweimal wöchentlich anwenden – in der YBPN Beauty Lounge werden sie in höherer Konzentration zum Beispiel bei Pigmentflecken eingesetzt, um die Haut zum Schälen zu bringen.

Ergebnis: ein geglätteter, ebenmäßiger Teint – fast wie nach einer Laser-Sitzung. 

Im Gegensatz zu AHA wirken Produkte mit BHA (Beta-Hydroxy-Säure) anti-irritierend.

Am weitesten verbreitet ist der Einsatz von Salicylsäure gegen Akne und Unreinheiten. Sie besitzt die Fähigkeit, in die Poren einzudringen und dort Fette anzuziehen. Aber auch Rosazea-Patienten profitieren von ihren antientzündlichen Eigenschaften.

Peelings mit Salicylsäure können häufig sogar täglich, morgens und abends, zum Beispiel in Form von einem Toner oder einer Creme auf die Haut aufgetragen werden. Langfristig wird die Haut so nicht nur reiner, sondern auch spürbar weicher.

Experteninterview: Kleine Abreibung gefällig?

Die YBPN-Expertin über Profi-Peelings:

Frau Goedecke, welche Arten von Peelings kann die Kosmetikerin in der Beauty Lounge durchführen?

Wir bieten Dermabrasionen, Fruchtsäure­behandlungen, zum Beispiel nach Dr. Dennis Gross, und die Tiefenentschlackung mit Ultraschall an.

Was passiert bei diesen Behandlungen?

Alle zielen darauf ab, die Verhornungen in den oberen Hautschichten zu lösen. Bei der Mikrodermabrasion wird die Haut dafür mit feinsten Kristallen quasi „gesandstrahlt“, beim Fruchtsäurepeeling wird eine Art Maske aufgetragen.

Beim Ultraschall-Peeling erweitern Schallwellen die Zellzwischenräume, und die Haut wird aufnahmefähiger für Wirkstoffe, die anschließend aufgetragen werden.

Welche Effekte kann man erwarten?

Für welche Peeling-Methode Sie sich auch entscheiden: Der Teint wird strahlender, ebenmäßiger und glatter, die Poren werden verfeinert und die Haut insgesamt fester.

Inwiefern unterscheiden sich diese Peeling-Behandlungen von Produkten für den Heimgebrauch?

Die Methoden in der Beauty Lounge sind um einiges intensiver und gründlicher. Vor allem bei Fruchtsäurebehandlungen ist die Konzentration der Säuren höher, dadurch werden die Verhornungen auch in den tieferen Hautschichten gelöst.

Und wie unterscheiden sie sich von den Treatments beim Dermatologen?

Die Behandlungen beim Dermatologen sind noch stärker, da sie die obere Hornschicht vollständig ablösen.

„Der Teint wird strahlender, ebenmäßiger und glatter, die Poren werden verfeinert und die Haut insgesamt fester.“

Renate Goedecke

Renate Goedecke

YBPN-Pflege-Expertin

Wem würden Sie ein professionelles Peeling in der Beauty Lounge empfehlen?

Jedem, der eine jüngere und feinere Haut möchte.

Und wem würden Sie eher davon abraten?

Kunden mit Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte sollten von der Behandlung Abstand nehmen.

Wie häufig muss man diese Peelings durchführen?

Das lässt sich schwer pauschalisieren. Die Häufigkeit richtet sich nach dem Verfahren, dem eigenen Hauttyp und den Erfolgen, die man erreichen möchte. Deshalb sollte man sich im Vorfeld gut beraten lassen.

Gibt es auch Nebenwirkungen?

Vereinzelt kann es zu leichten Rötungen, Brennen und Abschuppen der Haut kommen – mit der richtigen Pflege lässt sich das aber schnell beheben.

Wie sieht die optimale Pflege-Routine nach einem Peeling aus? Muss man etwas Besonderes beachten?

Die Haut könnte etwas trockener sein als normal. Viel Feuchtigkeit ist wichtig. Mit Heim-Peelings sollten Sie einige Tage aussetzen. Am wichtigsten ist ein guter Sonnenschutz! Weil die Haut nach der Behandlung besonders lichtempfindlich ist, sollte sie unbedingt mit Faktor 50 geschützt werden – nicht nur im Sommer.

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