Beauty-Mythen: Was ist wahr und was nicht?
Beauty-Mythen gibt es unendlich viele. Oft ist etwas Wahres dran – oft sind sie schlichtweg falsch. Was stimmt, was nicht? YBPN deckt auf.
von YBPN-Redaktion
22. März 2020
© Francesco Carta fotografo / Getty Images
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Bestimmt kennen Sie mindestens zwei Beauty-Mythen, die Sie schon als Kind gehört haben. Zum Beispiel, dass die Haare durch 100 Bürstenstriche am Tag besonders toll glänzen.
Auch Warnungen gibt es viele. Etwa die, dass Puder die Haut austrocknet oder Nagellack die Nägel nicht atmen lässt.
Beauty-Mythen auf der Spur
Viele Beauty-Mythen haben wir sogar so sehr verinnerlicht, dass wir uns ganz selbstverständlich jeden Tag danach richten. Und das, obwohl man sich womöglich nicht immer sicher ist, ob es denn nun wirklich Sinn macht.
Weil gewisse Mythen sich seit so langer Zeit halten, muss ja etwas dran sein – könnte man meinen. In einigen Fällen stimmt das auch, in anderen weniger.
Wir haben die größten Beauty-Mythen genauer unter die Lupe genommen!
1. Beine enthaaren: Haare wachsen schneller, wenn man sie rasiert
Der Beauty-Mythos zum Beine-Enthaaren ist falsch! Da die Härchen nicht an der Spitze wachsen, sondern unter der Haut, hat die Rasur keinen Einfluss auf das Haarwachstum.
Allerdings wirken die nachwachsenden Härchen kräftiger, da sie von der Rasierklinge an der kräftigsten Stelle abgeschnitten werden.
Sie möchten länger Ruhe vor lästigen Härchen haben? Dann wäre eine Haarentfernung mittels Waxing, Sugaring, Laser- oder IPL-Technik das Richtige für Sie. So wird das Nachstoppeln der Haare verhindert.
2. Puder trocknet die Haut aus - ein Beauty-Mythos?
Jein. Puder wirkt mattierend und fixiert gleichzeitig Make-up. Moderne Produkte enthalten feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe, die die Haut optisch ausgleichen und gleichzeitig pflegen. Das Produkt sollte genau auf den eigenen Hauttyp abgestimmt sein.
Da ein Puder für fettige Haut Glanz absorbiert und mit mattierenden Komponenten versehen ist, ist er für die trockene Haut weniger geeignet. Also ja: Puder kann die Haut austrocknen.
Ein Mineralpuder mit Feuchtigkeitsspendern hingegen schützt die Haut vor dem Austrocknen. Bei rauen Stellen oder Trockenheitsfältchen eignen sich cremige Produkte.
3. Lässt Nagellack die Nägel nicht atmen?
Falsch! Bei der Nagelpflege wird häufig dazu geraten, regelmäßige Auszeiten einzuhalten, bevor man neu lackiert. Der angebliche Grund: Die Nägel könnten durch die Lackschicht nicht atmen.
Diese Aussage ist falsch, da die Fingernägel aus Horn bestehen – und Horn ist leblos, kann dementsprechend auch nicht atmen.
Zudem enthalten einige Lacke stärkende Inhaltsstoffe wie Vitamin E, Zink oder Silizium.
4. Fettige Haare fetten nach häufigem Waschen nach
Falsch, fettige Haare verschlimmern sich nicht durch häufiges Waschen! Das Shampoonieren der Haare kurbelt die Talgproduktion nicht an und verursacht somit auch kein stärkeres Nachfetten.
Allerdings kann zu häufiges Haarewaschen mit einem stark entfettenden Shampoo die Kopfhaut reizen oder die Haare austrocknen.
Tägliches Shampoonieren der Haare mit einem milden Shampoo erfrischt und durchblutet die Kopfhaut, wenn das Produkt mit angenehmen Massagebewegungen auf die Kopfhaut aufgetragen wird.
Spülungen und Haarmasken werden hingegen nur auf die Längen und Spitzen aufgetragen.
Wer nicht täglich zum klassischen Shampoo greifen will, kann die Haare zwischen den Haarwäschen mit einem angenehm duftenden Trockenshampoo auffrischen.
5. Beauty-Mythos: Zahnpasta hilft gegen Pickel
Es gibt Frauen, die auf diesen Beauty-Tipp schwören: Abends ein wenig Zahnpasta auf den Pickel auftragen. Am Morgen soll das Ungetüm dann verschwunden sein.
Wir sagen: jein, Zahnpasta hilft teilweise gegen Pickel!
Zwar enthält Zahnpasta entzündungshemmende und austrocknende Inhaltsstoffe, die einen fiesen Pickel zum Aufgeben bewegen können.
Allerdings haben andere Inhaltsstoffe in der Zahncreme – zum Beispiel Menthol – auf der Haut nichts zu suchen und können die Haut reizen.
Bei gelegentlichen Unreinheiten kann ein Anti-Pickel-Stift mit klärenden, beruhigenden und antibakteriellen Inhaltsstoffen ein rascheres Abheilen bewirken.
Bei Akne oder nicht abklingenden Entzündungen hilft eine professionelle Gesichtsausreinigung bei der YBPN-Kosmetikerin.
6. Haarspliss lässt sich kitten
Leider ist auch diese Aussage falsch. Zwar können gespaltene Haarspitzen, also Haarspliss, mit speziellen Fluids temporär gekittet werden, bei der nächsten Haarwäsche sind die Spitzen dann aber wieder gespalten.
Es hilft nur der Gang zum Friseur. Mit einem milden Shampoo und regelmäßigen Haarkuren bleiben die Längen und Spitzen länger vital. Auch starke Hitze sollte vermieden werden.
Eine hochwertige Haarbürste mit abgerundeten Noppen schützt die Haaroberfläche vor feinsten Rissen, die später zu Spliss führen.