Lieblingsparfum: Was verrät es über uns?

Ob blumiges Parfum, fruchtiger Duft oder orientalische Noten – YBPN beleuchtet, was der Lieblingsduft über uns aussagt und blickt in die olfaktorische Zukunft.

von YBPN-Redaktion

18. Mai 2021

Lachende Frauen

© JGI/Jamie Grill/Getty Images

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Düfte sind etwas ganz Individuelles – sie wecken Emotionen und Erinnerungen, können Signale an die Umwelt senden und unsere Selbstwahrnehmung beeinflussen.

Der Geruchssinn ist der unmittelbarste aller Sinne und deshalb maßgebend für jeden ersten Eindruck. Im Gegensatz zu visuellen, haptischen und akustischen Signalen wirken Düfte im Gehirn direkt auf das limbische System, in dem Emotionen verarbeitet und Begierden gelenkt werden.

Dadurch ist die Erinnerung eng mit Düften verknüpft und ein Geruch kann uns in schon lange vergangene Ereignisse zurückversetzen.

„Ohne Duft kann der Mensch nicht“, weiß auch Reinhard D. Wolf, Parfum-Kenner und langjähriger Präsident des deutschen und europäischen Parfümerieverbandes.

Damit Du Dich mit einem individuellen Parfum noch mehr zum Strahlen bringst, helfen Dir die Experten in den YBPN-Parfümerien gern das richtige Parfum zu finden.

Lieblingsparfum: Blumige Düfte für Frauenpower

Zwei blumige Düfte, die für eine neue Generation von Frauen stehen. Mit „Idôle“ hat Lancôme einen Duft geschaffen, der den Zeitgeist dieser Generation trifft.

Der Name soll eine Parole sein für Frauen, die an sich selbst glauben und ihren eigenen Weg gehen – sie haben Vorbilder, aber jede ist auch selbst ein Idol. 

Für Ladys, die kein Blatt vor den Mund nehmen und die selbstbewusst für ihre Ziele eintreten. „Girls Can Say Anything“ – die Neuheit von Zadig & Voltaire – steht für echte Girlpower und den Mut zu wahrer Ausdrucksfreiheit.

Lieblingsparfum: Duft-Klassiker neu interpretiert

Einige Parfums erzählen eine lange Geschichte. So erinnert „Eau de Soir“ an einen gemeinsamen Abend des Gründer-Ehepaars von Sisley im Palastgarten von Sevilla.

Isabelle d’Ornano wollte den Duft der besonderen Blütenvielfalt in einem Flakon festhalten und kreierte den Parfum-Klassiker, der jedes Jahr in einer kunstvoll gestalteten limitierten Edition erscheint.

„Angel“, der Gourmand-Klassiker von Mugler aus den 1990ern, wird mit der Frische von Apfelessenz neu interpretiert.

Im Gegensatz dazu ist die zartrosa Version des Chanel-Klassikers „Chance“ floral-fruchtig mit Nuancen von Pampelmuse, Jasmin und Hyazinthen.

Lieblingsparfum: frech und feminin

Diese Kreationen stehen für Femininität und spielen mit spannenden Gegensätzen: Die Aromen der Blätter, ihrer Knospen und Blüten spiegeln das Parfum mit  Rosenduft „Rose Goldea Blossom Delight“ von Bvlgari auf allen drei Duftebenen den Übergang vom Mädchen zur Frau wider.

„Libre“, der neue Duft von Yves Saint Laurent, soll für die Freiheit der Frau stehen und kombiniert klassisch maskuline Fougère-Nuancen mit einem Herz aus Blumen und süßen Facetten.

Lieblingsparfum, das die Weiblichkeit unterstreicht

Diese Kreationen zelebrieren Weiblichkeit in vielen Facetten – mit sinnlichen floralen und orientalischen Noten.

Bei Elie Saabs „Le Parfum Royal“, steht die Rose im Mittelpunkt, in intensiver Form als türkisches Rosen-Absolue, kombiniert mit Nuancen der Bulgarischen Rose.

„La Mia Perla“ – kombiniert mit Pfingstrose und Jasmin – ergänzt die Vielfalt orientalischer Parfums perfekt.

Bottega Veneta spielt in „Illusione“ mit holzigen Akkorden und floralen Herznoten.

Was macht das Lieblingsparfum mit uns?

  • Vielleicht hast Du ein Signature-Parfum, das Dich schon viele Jahre begleitet und an etwas Besonderes erinnert? Diese persönliche olfaktorische Verbindung ist für Reinhard D. Wolf ausschlaggebend dafür, ob eine Kreation Potenzial zum Lieblingsduft hat: „Entscheidend ist das direkte und individuelle Dufterlebnis.“

     

    So können bestimmte Nuancen Kindheits- oder Urlaubserinnerungen wecken. Reinhard D. Wolf wird nie vergessen, welches Parfum er trug, als er seine Frau kennenlernte: „Es war ‚Caron pour Homme‘ – seitdem habe ich diesen Duft zu besonderen Anlässen bewusst immer wieder getragen.“

     

    Parfum kann aber noch so viel mehr – es verleiht Selbstbewusstsein und kann wie ein Schutzschild wirken. „Ein Parfum kann Botschafter und Kommunikator sein – man kann es einsetzen, um mit der Umwelt zu kommunizieren“, meint Wolf. Besonders Frauen entscheiden sich situationsbedingt für unterschiedliche Kreationen: „Die Frau von heute benutzt ihr Parfum aktiv und spielt mit Aromen je nach Gelegenheit.“

  • Das Lieblingsparfum als Spiegel der Psyche? Davon ist der Duft-Psychologe Dr. Joachim Mensing überzeugt. Sein Ansatz ist besonders spannend: Er analysiert olfaktorische Trends bzw. Parfum und Selbsterleben mithilfe der sogenannten Selbstdiskrepanztheorie.

     

    Grundlage dieser ist die Diskrepanz zwischen unserem aktuellen und dem idealen Selbst. Hier sind vor allem zwei Gruppen zu erkennen: Solche, die ihrem Ideal-Selbst bereits sehr nahe sind, und die, bei denen die Diskrepanz noch groß ist.

     

    Dr. Mensing sieht in letzterer vor allem eher junge Frauen: „Sie sind häufig einer Drei- bis Vierfach-Belastung ausgesetzt – von ihnen wird der höchste Stress erlebt und sie sind noch nicht zufrieden mit dem persönlich Erreichten.“ Bestimmte Duftnoten können diesen Zustand positiv beeinflussen, indem sie olfaktorische Wohlfühlmomente schaffen und für Entspannung sorgen.

  • Zählten bisher blumige Düfte zur den beliebtesten Damenparfums, sind in den letzten Jahren Gourmand-Aromen überrepräsentativ und auf dem besten Weg, diese abzulösen: Inspiriert von köstlichen Desserts duften sie nach Schokolade, Vanille und Früchten.

     

    Dr. Mensing sieht hier einen Zusammenhang zur großen Selbstdiskrepanz bei jungen Frauen: „Gourmand wird unter anderem in unserem Genusszentrum, dem Hypothalamus, wahrgenommen. Dieser versucht, einen Mangel an Zufriedenheit für ein besseres Selbsterleben in Genuss umzuwandeln.“ Genauso wie ein Stück Schokolade kann also auch Ihr Lieblings-Gourmand-Duft wie ein Stimmungs-Booster wirken.

     

    Der heutige Stand der Gehirnforschung macht es möglich, solche Prozesse nachzuvollziehen und dem Gehirn sozusagen beim Riechen zuzusehen – diese Untersuchungsverfahren werden unter dem Begriff „Neuro-Parfümerie“ zusammengefasst. Sehnsucht nach Geborgenheit Die zweite Frauengruppe, die sich ihrem Ideal schon näher fühlt, tendierte bisher häufig zu Chypre- und Holznoten.

     

    Auch hier erkennt Dr. Mensing einen neuen Trend: „Sie suchen immer weniger einen Duft, der zu ihrer Persönlichkeit passt, sondern ein Wirk-Parfum, das sie dahin bringt, wie sie sich fühlen wollen.“ Deshalb genügen ihnen Chypre- und Holznuancen emotional nicht mehr: Sie wollen Femininität erleben und sehnen sich unbewusst nach ihrem „Kind-Ich“.

     

    Dr. Mensing klassifiziert sie als Powerfrauen, die sowohl beruflich, als auch privat durch ihre Familie eine hohe Verantwortung tragen. Diese Frauen haben einen tiefen Wunsch nach Entspannung: „Hier kommt unser ältestes Emotionsgedächtnis, die Amygdala, ins Spiel. Sie nimmt Gerüche sofort und unbewusst wahr.“

     

    Dieses Kerngebiet des Gehirns wird im Säuglingsalter während des Stillens aufgebaut. Der Duft der Mutter bei diesem engen Hautkontakt lässt das Neugeborene entspannen und gibt ihm Geborgenheit. Dr. Mensing sieht in dieser Sehnsucht nach den „stillen Schmuse-Noten“ eine neue Duftrichtung, die er olfaktorisch mit weißen Moschusnoten und vanillisierten Milch-Mousse-Nuancen beschreibt – Aromen, die die Erinnerung an das Gefühl von Geborgenheit auslösen und deshalb entspanned wirken.

  • Was hält die Zukunft außer Wohlfühl-Nuancen olfaktorisch noch bereit? In einem sind sich beide Experten einig: Das Label Unisex ist mittlerweile überflüssig. „Ursprünglich gab es diese Trennung nicht. Heute ist der gesamte Markt fließend und wir erleben eine Art Duft-Emanzipation“, erklärt Wolf.

     

    „Es gibt keine Vorschriften mehr bezüglich männlich oder weiblich und auch kein Unisex – ganz nach dem Motto: Finde deinen eigenen Duft“, ist auch Dr. Mensing überzeugt. „In den letzten Jahren hat sich die Parfumbranche demokratisiert, vielfältige Möglichkeiten der Herstellung bieten ein umfassendes Angebot, das jeden erreicht – immer mehr Menschen haben Zugang zu olfaktorischen Erlebnissen“, merkt Reinhard D. Wolf an.

  • Haben auch Sie ein Lieblingsparfum, das Sie bereits Ihr Leben lang begleitet? Oder ändern sich Ihre olfaktorischen Vorlieben mit unterschiedlichen Lebensphasen? Ganz sicher wählen Sie am liebsten einen Duft, der Sie positiv beeinflusst und Ihnen ein gutes Gefühl gibt.

     

    Wunderbare Inspiration und eine individuelle Beratung bei der Suche nach „Ihrem“ individuellen Parfum bieten Ihnen unsere Experten in den YBPN-Parfümerien.

     

    Hier warten außergewöhnliche olfaktorische Kunstwerke auf Sie – und Sie werden erleben, dass Parfum Ihr ganz persönlicher Luxus zum Aufsprühen sein kann. „Parfum ist ein Kulturgut, das von Individualität lebt“, weiß YBPN-Parfum-Experte Wolf. Freuen Sie sich auf intensive Momente, die durch einen außergewöhnlichen Duft in besonderer Erinnerung bleiben.

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