Das richtige Rouge für jede Gesichtsform
Die Schmetterlinge im Bauch sind schon Garanten für ein charmantes Erröten am Hochzeitstag. YBPN-Star-Visagist Norman Pohl verrät, wie Sie das perfekte Rouge dazu schminken.
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Welche Rouge-Textur eignet sich eigentlich gut für welchen Hauttyp?
Grundsätzlich ist es wichtig, mit Pflege und Foundation die richtige Grundlage für das Rouge zu schaffen. Bei trockener Haut sind cremige oder flüssige Rouges empfehlenswert, Puderrouge eignet sich optimal für leicht ölige Haut. Wer Mischhaut hat, schätzt sich glücklich und hat die freie Wahl!
Apricot, Pink oder Terracotta – welche Rouge-Farbe passt zu welchem Teint und Hautton?
Damit der Teint schön frisch wirkt, sollten Frauen mit dunkler, olivfarbener oder gebräunter Haut auf Pfirsichtöne setzen. Wenn der Teint einen Gelbstich hat, wirken Pink- oder Rosé-Nuancen ausgleichend. Feiner, heller Porzellanhaut gibt man mit zarten Rosenholztönen einen lebhafteren Look.
Lässt sich das Gesicht der Braut für den großen Tag mit einem kleinen Make-up-Trick etwas schmaler schummeln?
Gute Nachricht, denn ja, das geht! Schnell in die Trickkiste beziehungsweise ins Kosmetiktäschchen greifen, Pinsel und ein Bronze-Rouge schnappen, das von der Farbe maximal zwei Nuancen dunkler ist als der natürliche Hautton. Dann eine „3“ ins Gesicht malen, sprich mit dem Pinsel am Haaransatz, unter dem Wangenknochen und an der Kieferlinie entlangfahren – fertig.
Und wie werden cool modellierte Wangenknochen im Angelina Jolie-Look geschminkt?
Am besten mit einem Bronzer über die Wangenknochen fahren und zum Ohr hin soft ausstreichen. Wer schon ein eher kantiges Gesicht hat, schafft weichere Konturen, indem das Rouge parallel zur Nase auf die Wangen gegeben wird.
Rosige Apfelwangen zum romantischen Hochzeitskleid – wie geht das?
Das ist die leichteste Übung, denn die Braut lächelt ja sowieso den ganzen Tag! Also, „cheese“ sagen und auf die dabei entstehenden Wangenäpfel einen Hauch Blush geben und mit einem Pinsel in leicht kreisenden Bewegungen weichzeichnen.
Hui, so eine Hochzeit ist ganz schön aufregend. Da sind rote Flecken vorprogrammiert! In dem Fall besser auf Rouge verzichten?
Nein! Zuerst einmal ganz tief durchatmen und die Rötungen mit einem gut deckenden Make-up oder einem Concealer kaschieren. Dann ein softes Blush auf die Wangen auflegen!
Wie bekommt man es hin, dass das Rouge noch sitzt, wenn alle schon längst barfuß tanzen?
Je besser die Grundierung ist, desto länger bleibt das Rouge an seinem Platz. Falls der Teint doch aufgefrischt werden muss, sollte die Haut vorher trocken getupft und mit einem transparenten Puder mattiert werden. Don’t: Niemals auf die feuchte Haut auftragen, sonst gibt es Flecken!
Uuuups: Zu viel Rouge verwendet! HILFE?!
First Aid: Entweder mit einem Foundationpinsel und einem Hauch Foundation weichblenden, sprich soft übermalen, oder mit einem trockenen Wattepad die überschüssige Farbe abnehmen.
Sollte eine Braut mit Schleier mehr Rouge auftragen?
Auf gar keinen Fall: Der Schleier ist eigentlich nur für den Gang zum Altar bestimmt. Dort wird er vom Bräutigam gelüftet und kommt über dem Gesicht nicht mehr zum Einsatz. Das Blush sollte also so aufgetragen werden, dass die Braut sich auch ohne Schleier wohl damit fühlt.
Gibt es eine „Kompatibilitäts-Regel“ für Rouge und Lippenstift?
Für einen harmonischen Make-up-Effekt sollten die jeweiligen Nuancen aus einer Farbfamilie kommen. Wer in Sachen Make-up mutiger ist, kann aber auch mit einem spannenden Farbkontrast-Look spielen!
Wichtig ist, eine solide Basis aus Pflege und Foundation für das Rouge zu schaffen.
Norman Pohl
National Make-up-Artist von Dior
Rouge Guide
Rouge ist ein echter Künstler, wenn es um das Vortäuschen falscher Tatsachen geht. Mit ein paar gekonnten Pinselstrichen können nicht nur die Wangenknochen betont oder das Gesicht schmaler geschummelt werden. Es ist sogar möglich, die Gesichtsformen auszugleichen.
Hier kommen die passenden Auftrage-Techniken für jeden Kopf: