Make-up Basics – welche brauche ich wirklich?
Was diese Make-up Produkte einfach unersetzlich macht – wenn man weiß, wie man sie verwendet! Wir klären auf und geben Must Have-Tipps.
von Daniela Jambrek
05. September 2021
© Edward Berthelot / Getty Images
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Ob sie nun Influencerin, Bloggerin oder Content Creator heißen, besonders hohe Aufmerksamkeit erzielen alle mit ihren Beauty- und Lifestyle-Kanälen, wenn es um Make-up geht.
Heißt es „Ich teste Make-up Basics” oder „Was kann dieser Instagram Make-up Hack“ oder „Hilft dieser TikTok-Trend wirklich bei … “ gehen die Klickzahlen steil nach oben. Make-up und Make-up Produkte sind das Netzthema überhaupt.
Momentan besonders beliebt, wenn im Post Überschriften anscheinend Geheimtipps aus der Visagistentrickkiste verraten, die bestimmte Make-up-Produkte überflüssig machen: „Warum ich nie wieder xxx verwende“ oder „Brauche ich wirklich einen XY“.
Hier können wir wahlweise Concealer, Primer oder Highlighter sonst irgendein Make-up Produkt einsetzen.
Natürlich finden sich in jedem Bad ein, zwei Pinsel mehr, als man wirklich braucht, und sicher auch drei Tuben Lip Gloss auf Vorrat.
Auch brauchen wir nicht täglich vier Lidschattenfarben oder gehen regelmäßig mit perfekter „Glas Skin“ aus dem Haus. Und wer wollte nicht auf Tipps scharf sein, die den perfekten Lidstrich in Sekunden versprechen?!
Wir lieben Make-up, Make-up-Produkte und (die meisten) Tutorials auch, zum Beispiel auf YBPN.de!
Make-up Basics und Must-haves für jeden Hauttyp und Look
In den Posts wird dann auch meist nach ein paar Minuten die Überschrift relativiert, oder ihr sogar widersprochen. Was individuell witzig sein mag, muss aber nicht mit jedem Hauttyp, Teint oder Look kompatibel sein.
Also: Wir haben uns mal die Make-up Basics angesehen, die gerade besonders gern in Frage gestellt werden – für professionelle Make-up Artists aber nach wie vor zu den absoluten Must-Haves zählen.
Letztlich gilt natürlich immer: Du entscheidest, was Du liebst!
Nur, weil es einige Instagrammer übertreiben, heißt es nicht, dass ganze Produktkategorien überflüssig werden. Meist handelt es sich hierbei um Missverständnisse bei der Anwendung.
Make-up Basics – um so gut wie möglich auszusehen!
Ob Highlighter, Concealer oder Primer, Toner oder Serum – alles ist und bleibt selbstverständlich individuelle Vorliebe. Es kommt eher darauf an, welches Ziel man erreichen will, welchen Hauttyp man hat und dass man weiß, welches Produkt was kann – und wie man es verwendet!
Hier sind die unersetzlichen Basics, wenn wir einfach so gut wie möglich aussehen, und dabei gesunde Haut behalten wollen.
Erstes Must-have unter den Make-up Basics : Highlighter
Das Aufhellen des gesamten Teints mit Highlighter – egal ob Puder oder Stick – kann man für einen spektakulären Post mal probieren, ist aber nicht die Aufgabe oder Sinn des Produkts.
Auch um einen gesunden Glow zu bekommen, eignet sich ein Highlighter nicht (siehe Primer, Serum, Toner weiter unten)! Der Highlighter setzt Highlights, also einzelne starke Lichter oder Höhepunkte!
Und davon kann es – schon naturgemäß von der Bedeutung des Wortes – nur einige, eher sogar wenige geben.
Wie man Make-up-Produkte wie Highlighter und Concealer überhaupt einsetzt
Mit dem Highlighter setze ich also ein Licht, das heißt eine hellere Stelle – diese modelliert das Gesicht, hebt hervor. Diese Lichtinsel kann auf der Wange, der Nase, der Stirn sitzen – und dies geht auch ohne Einhornschimmer!
Make-up Basics – damit Haut wie Haut aussieht
Wie bringst Du nun Deine Haut auf natürliche Weise zum Strahlen, und erreichst, dass Haut noch wie Haut aussieht?
Die Visagistin Fiona Stiles wird meist für ihren natürlichen Look gebucht, zum Beispiel von Lily Collins, Jennifer Garner, Gwyneth Paltrow, Natalie Portman, Jessica Chastain und Gabrielle Union.
Sie empfiehlt, die Make-up Basics gezielt einzusetzen und bestimmte Bereiche matt zu halten, um an den richtigen Stellen einen Kontrast zu schaffen.
Einen taufrischen Highlighter (zum Beispiel „Teint Idole Ultra Wear Highlighter Stick“ von Lancôme oder „Météorites Highlighter Liquid“ von Guerlain) auf die „Spitzen“ des Gesichts setzen, sonst eine satinierte oder samtige Grundierung verwenden, um den Kontrast zu verstärken.
Highlighter für ein natürliches Strahlen
Eine Schicht des Highlighters schenkt einen dezenten und natürlichen Look. Für ein dramatischeres Ergebnis können mehrere Schichten aufgetragen werden, dazu wird ein schimmernder Bronze-Higlighter als Rouge verwendet.
Aber auch, wer die Scheinwerfer für einen besonderen Effekt richtig anknipsen will, hat jede Menge Optionen: zum Beispiel mit mehrdimensionalen Puderpartikeln wir bei „Diorskin Forever Luminizer“ von Dior in sechs irisierenden Farbtönen mit spektakulär leuchtendem Finish.
Trotzdem gilt auch hier: einzelne Spots setzen!
Concealer sollen verstecken und nicht betonen
Im Unterschied dazu ist der Concealer (wörtlich übersetzt „Verstecker“) nicht zum Betonen und Modellieren da, sondern zum Ausgleichen!
Er soll Unregelmäßigkeiten aller Art kaschieren, also Unreinheiten und dunkle Ringe verschwinden lassen, das Hautbild verfeinern und feine Linien optisch glätten.
Der Unterschied von Concealer und Highlighter
Concealer enthält viel weniger oder gar keine schimmernden Anteile. Diesen feinen, aber wichtigen Unterschied spürt man beispielsweise bei „Touche Éclat High Cover“, der Schwester des ikonischen Must-haves der Make-up-Artists „Touche Éclat“ von Yves Saint Laurent deutlich:
„High Cover“ enthält „weniger lichtreflektierende Pigmente, dafür mehr Make up Farb-Pigmente, um eine wahre Abdeckung von dunklen Augenringen und Imperfektionen, Rötungen schaffen zu können,“ heißt es auch bei Yves Saint Laurent.
Die neuste Generation der Concealer hat eine cremige, fast seidige Textur, die sich mühelos verblenden lässt und die Haut gleichzeitig pflegt, einen Zweite-Haut-Effekt garantiert und den Teint gesund, frisch und glatt erstrahlen lässt (zum Beispiel „Synchro Skin Self-Refreshing Concealer“ von Shiseido).
Zeitgemäße Formeln passen sich automatisch oder „adaptiv“ dem Hautton an oder werden in verschiedenen Nuancen angeboten, die auf viele individuelle Hauttöne abgestimmt sind.
Beispiele sind „Even Better All Over Concealer + Eraser“ von Clinique in 12 Nuancen oder „Original Liquid Mineral Concealer“ von bareMinerals in 17 Farbnuancen und 3 Untertönen, nämlich warm, neutral, kühl.
Soweit das größte Missverständnis bei den Make-up Must-haves!
Wenn es um die Basis eines Make-ups geht, geben selbst die provokantestens Bloggerinnen zu: Alles, was die Profis über die Vorbereitung der Haut sagen, damit das Make-up besser aussieht und sich besser anfühlt? Es ist alles wahr.
Womit wir beim Toner, Serum und Primer wären! Beziehungsweise bei den Must-haves für einen natürlichen, gesunden Glow.
Toner – Must-have Gefühl auf der Haut
Ja, ein Toner klärt die Haut nach der Reinigung noch einmal, doch das ist nicht seine einzige Bestimmung: ein Toner kann die Haut erfrischen, beleben, balancieren, pflegen, entgiften, peelen und perfektionieren.
Entweder intensiv als solo Performance („Pure Balance Matifying Toner“ von Declaré oder „Detox Toner“ von Grown Alchemist) oder als Supertalent, dann liefert er gleich alles zusammen und auf einmal („Rose Toning Essence“ von Teaology).
Grown Alchemist
Detox Toner
100 ml
Zusätzlich bereitet er die Haut auf die Aufnahme der nachfolgenden Pflege vor. Und schließlich: das pralle und doch weiche, genährte Gefühl auf der Haut will man einfach nicht mehr missen.
Primer: Must-have für einen perfektionierten Teint
Ein Primer soll grundsätzlich eine gleichmäßige und geschmeidige Oberfläche erzeugen, die bereit ist für das mühelose Auftragen nachfolgender Make-up Produkte.
Dazu gehört, den Feuchtigkeitsgehalt der Haut sofort und langanhaltend zu verbessern, manchmal konkrete Farbunterschiede zu kaschieren, und den begehrten Glow zu erzeugen, beziehungsweise zu verstärken und so lange wie möglich zu erhalten. Ein Make-up Basis also, das es in sich hat.
Primer sind pflegende und grundierende Teintperfektionierer, die die Qualität und Textur der Haut sichtbar Tag für Tag optimieren. Wahre Genies in kleinen Tuben.
Zum Beispiel Estée Lauders „Futurist Aqua Brilliance™ Watery Glow Primer“ oder „Skin Hero“ von Erborian.
Clarins „SOS Primer“ basieren auf dem Prinzip des Farbkreises: Wenn zwei gegenüberliegende Farben – sogenannte Komplementärfarben – übereinander gelegt werden, neutralisieren sie sich gegenseitig (zum Beispiel „SOS Primer UV SPF 30“ von Clarins und „SOS Primer Icy“ von Clarins).
Und die Basis der Make-up Basics – das Serum!
Seren sind der Weg, um der Haut eine hochkonzentrierte, wirksame Dosis an Wirkstoffen zuzuführen.
Egal, ob es sich um Antioxidantien, Hyaluronsäure, Peptide, pflanzliche Wirkstoffe oder eine beliebige Anzahl anderer Inhaltsstoffe handelt, Seren sind in der Lage, kleinere Moleküle tief in die Haut zu transportieren, wo sie die größte Wirkung entfalten.
Must-have Produkt für optimale Feuchtigkeit
Seren gelten unter Hautexperten als die neuen optimalen Feuchtigkeitsspender (etwa „Aquanature Revitalisierendes Feuchtigkeitsserum“ von Annemarie Börlind, „Dead Sea Osmoter Concentrate“ von Ahava oder „Life Plankton Elixir“ von Biotherm).
Der Hauptgrund dafür ist das, was sie eben nicht enthalten, so beispielsweise Kenneth Howe, US-Dermatologe und in New York City gerade eine Topadresse: „Im Gegensatz zu Feuchtigkeitscremes funktionieren Seren nach einem anderen Prinzip, sie enthalten keine verschließenden Inhaltsstoffe.“
Sie eignen sich perfekt zum Auftragen auf die saubere Haut und sind die optimale Grundierung unter der Foundation.
Womit wir wieder bei den absoluten (Make-up) Basics wären!