Unsere Parfümerie ist ein Familienunternehmen. Man könnte also sagen: Ich wurde in die Branche geboren. Es hilft, seit der frühen Kindheit mit Kosmetik und Parfümerie in Kontakt zu sein. Um erfolgreich zu sein, braucht man aber auch eine große Leidenschaft für den Verkauf von Parfümerieprodukten. Das unterscheidet mich von meinen beiden Brüdern, die sich für sehr technische Berufe entschieden haben.
Welche Ausbildung und Fortbildungen haben Sie gemacht?
Ich habe BWL studiert, mehrere Auslandsaufenthalte absolviert, einen Ausbilderschein und eine Visagisten-Ausbildung gemacht.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Als Geschäftsführer bin ich derzeit für zehn Parfümerien verantwortlich. Da ist der Arbeitstag sehr unterschiedlich und vielseitig. Am Anfang des Jahres führen wir Gespräche mit unseren Lieferanten, was wir im laufenden Jahr vorhaben und verständigen uns auf gemeinsame Promotions und Werbung. Das ganze restliche Jahr begleitet mich die Tätigkeit als Einkäufer bei der Auswahl neuer Marken und Produkte, um unseren Kunden jederzeit ein innovatives und attraktives Warenangebot bieten zu können.
Wir wollen den Kunden nicht nur irgendwelche Ware bieten, sondern selektieren sorgfältig, was unseren Kunden den größten Mehrwert bringt. Dazu gehört zu prüfen, ob die am Markt verfügbaren Produkte unbedenklich sind und ob sie funktionieren. Es gibt viele Produkte am Markt, bei denen wir nicht mit unserem guten Namen hinter dem Produktversprechen stehen können. Diese Produkte werden Sie bei uns nicht finden.
Wichtig ist es auch, hinter den Kulissen dafür zu sorgen, dass unsere Logistik und die Software-unterstützten Abläufe stimmen. Wir optimieren beständig Lieferzeiten und Logistikkosten. So können wir gewährleisten, dass die richtige Ware beim Kunden zu einem fairen Preis bereitgestellt wird. Eine beständige Herausforderung, da wir nicht nur mit anderen lokalen Händlern, sondern auch mit Versendern im Wettbewerb stehen und dennoch für möglichst viele Kunden der bevorzugte Einkaufsort sein wollen.
Einen großen Fokus legen wir da auf Frische. Das kann zwar mal bedeuten, dass ein Artikel gerade nicht lagernd vorrätig ist – aber damit gewährleisten wir, dass der Kunde bei uns keinen Artikel bekommt, der schon jahrelang im Regal steht. Das ist übrigens etwas, was wir mit Sorge bei manchen Wettbewerbern beobachten, die deutlich weniger Wert auf das Anbieten frischer Ware legen.
Und, last but not least, ist es uns ein Herzensanliegen, dem Kunden die bestmögliche Beratung und den besten Service zu bieten. Dafür bieten wir unseren Mitarbeitern ein sehr umfängliches und regelmäßiges Schulungsprogramm.
„Man merkt, dass man das Richtige tut, wenn Kunden Freude beim Einkaufen und Mitarbeiter Freude beim Beraten haben.“
Simon Bittel
Worauf sind Sie spezialisiert?
Durch die angeschlossenen Kosmetikinstitute sind unsere Geschäfte besonders stark in der Pflege. Durch die Verbindung zwischen der großen Auswahl an Pflegeprodukten in unseren Parfümerien und dem umfangreichen Angebot in unseren Instituten können wir unseren Kunden ideale Lösungen bieten.
Die Kosmetikerin sieht die abgereinigte Haut und kann in der Behandlung feststellen, wie diese beschaffen ist und wie empfindlich sie auf Reize reagiert. Dadurch lassen sich sehr gute Empfehlungen ausarbeiten, die dem Kunden mehr helfen, als nur im Internet irgendein Produkt günstig zu kaufen.
Da wir aber auch günstige Preise bieten können, hat in unserer Kernregion (im Kreis Ravensburg) rechnerisch jeder dritte Haushalt unsere Kundenkarte. Auf diese große Kundentreue sind wir sehr stolz. Sie ist für uns auch jeden Tag Antrieb, weiterhin mit großer Leidenschaft für alle unsere Kunden (unabhängig von der Größe des Geldbeutels) unser Bestes zu geben.
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders Spaß? Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?
Man merkt, dass man das Richtige tut, wenn Kunden Freude beim Einkaufen und Mitarbeiter Freude beim Beraten haben. Wenn wir eine solche Atmosphäre schaffen können, dann hat man an vielen Stellen etwas richtig gemacht.
